2.1 Manuelle Niederschrift
Gerade im Handwerk, aber auch in kleineren Betrieben anderer Branchen kommen nach wie vor klassische Stundenzettel zum Einsatz. Bei dieser Methode tragen Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten per Hand in ein Formular ein. Diese Form der Personalzeiterfassung hat den Vorteil, dass Stunden und Gleitzeit – zum Beispiel bei Betrieben mit Vertrauensarbeitszeit – flexibel eingetragen werden können. Zusätzlich zu dem erhöhten Zeitaufwand für Arbeitnehmer und dem Verwaltungsaufwand für Arbeitgeber sorgt die analoge Zettelwirtschaft jedoch schnell für Unübersichtlichkeit, denn per Gesetz sind die Bögen für eine Frist von mindestens zwei Jahren aufzubewahren.
2.2 Elektronische Erfassung
Vor allem größere Betriebe setzen inzwischen auf ein elektrisches System, das Mitarbeiter zu Beginn und Ende einer Schicht mit einem Chip, einem Fingerabdruck oder einem digitalen Endgerät passieren und bestätigen müssen. Neben dem stationären Terminal wird ein lizenziertes Computerprogramm erworben, das die Dateneinsicht am PC erlaubt. Die automatisierte Datenerhebung bietet neben der einfachen Bedienbarkeit den Vorteil, dass auch Arbeitsunterbrechungen durch Mittags- oder Raucherpausen nachvollziehbar sind. Für den Außeneinsatz oder Homeoffice-Lösungen sind die kostenintensiven Terminals jedoch nicht geeignet.
Darüber hinaus lassen viele Firmen die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter über ein Programm am PC tracken. Die manuelle Dokumentation der Arbeitszeiten nehmen entweder die Personalverantwortlichen oder die Mitarbeiter selbst über die Anmeldung bei einem Onlineportal vor. Als modernere Variante der schriftlichen Personalzeiterfassung birgt auch diese Methode die Gefahr, dass vonseiten des Arbeitgebers Leistungen wie Überstunden nicht verzeichnet oder vonseiten des Arbeitnehmers nicht geleistete Tätigkeiten eingetragen werden. Andererseits punkten diese Systeme durch eine einfache Organisation von Urlaubs-, Fehl- und Krankheitstagen.
Eine weitere Möglichkeit sind Cloud-Lösungen: online-basierte Systeme, die über einen Browser laufen und auf jedem internetfähigen Endgerät funktionieren. Über den Laptop, PC oder das Smartphone können Mitarbeiter via App ihre Arbeitszeiten flexibel und minutengenau erfassen – auch außerhalb des Büros. Arbeitgeber profitieren von der Auswertung von Live-Daten, einem geringen Verwaltungsaufwand durch Updates und einer hohen Datensicherheit.