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Was ist ein Burnout?

Inhaltsverzeichnis

1. Allgemeines

Resultiert eine Langzeitüberforderung in starker emotionaler und körperlicher Erschöpfung, sprechen wir von einem Burnout. Häufig wird Burnout mit dauerhafter Stressbelastung am Arbeitsplatz in Verbindung gebracht; dieser Stress kommt nicht zwangsläufig von außen und ist nicht immer von außen sichtbar. Die Ursachen können auch versteckt sein, etwa in Form von Perfektionismus oder selbstgemachtem Leistungsdruck. Ein Burnout muss zudem nicht mit dem Job zusammenhängen; er kann auch Ursachen im Privatleben haben.

Ursprünglich wurde Burnout vor allem mit Pflegeberufen in Verbindung gebracht, bei denen Menschen sich für andere aufopfern, erstmals 1974 von dem deutsch-amerikanischen Psychologen Herbert Freudenberger.

Burnout ist bekannter als das sogenannte Boreout-Syndrom, das durch starke Unterforderung hervorgerufen wird.

2. Symptome

Viele der Symptome decken sich mit denen einer Depression. Es wird deswegen auch von Erschöpfungsdepression gesprochen.

Folgende Symptome weisen auf einen Burnout hin: 

  • Müdigkeit
  • Erschöpfung, emotional und körperlich
  • Abnahme der Leistungsfähigkeit
  • Antriebsschwäche
  • Innere Leere und Gefühl der Sinnlosigkeit
  • Soziale Isolation
  • Psychosomatische Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme
  • Angstzustände
  • Ungeduld, Intoleranz
  • Zorn

Die Symptome verändern sich mit dem Verlauf der Krankheit: In der ersten Phase zeigen Betroffene häufig überdurchschnittlich viel Leistung, im späteren Verlauf kippt dieses Engagement und wandelt sich langsam in Erschöpfung, Frustration und Gleichgültigkeit. An einem gewissen Punkt geraten Burnout-Betroffene in einen Teufelskreis, in dem sich die Angst vor Versagen und Jobverlust und die Antriebslosigkeit gegenseitig befeuern.

3. Ursachen

Wichtig ist: Burnout betrifft nicht nur Menschen mit geringer Stressresistenz. Die Ursachen sind vielfältig, häufig wirken bei der Entstehung eines Burnouts situative und persönliche Faktoren zusammen. Gefährdet sind beispielsweise Personen, die sich sehr stark über ihre Erfolge im Job definieren, ehrgeizige Menschen, aber auch Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl. Steigt die Belastung am Arbeitsort oder kommen zusätzliche Stressoren hinzu, etwa Konflikte, neue Projekte oder private Probleme, kann dies zur Überforderung und schließlich zum Burnout führen.

 

Äußere Faktoren, die die Entstehung eines Burnouts begünstigen:

  • Dauerüberlastung
  • Mangelnde Kontrolle
  • Mangelnde Wertschätzung
  • Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen
  • Konflikte und Probleme im Privatleben
  • Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz

Innere Faktoren, die die Entstehung eines Burnouts begünstigen:

  • Perfektionismus
  • Idealismus
  • Überengagement
  • Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Tätigkeit
  • Überzogene Erwartungen an die eigene Leistung
  • Fehlende Abgrenzung
  • Probleme mit „Nein“-Sagen

4. Vorbeugende Maßnahmen

Um Arbeitnehmer vor einem Burnout zu schützen, sollten Firmen darauf achten, ein stressreduziertes Arbeitsumfeld zu schaffen. 

  • Autonomie: Haben Arbeitnehmer das Gefühl, eigenständig arbeiten zu können, fühlen sie sich wertgeschätzt und ernstgenommen.
  • Erwartungshaltung: Häufige Ursache für einen Burnout ist eine hohe Erwartungshaltung der Betroffenen an sich selbst. Firmen sollten darauf achten, dies von außen nicht zu verstärken und die Erwartungshaltung an Mitarbeiter realistisch zu halten.
  • Zeitmanagement: Eine klare Struktur unterstützt Arbeitnehmer dabei, Stress zu reduzieren.
  • Work-Life-Balance: Firmen sollten aktiv darauf achten, dass Freizeit und Arbeiten in einem gesunden Gleichgewicht gehalten werden können.
  • Karriereaussichten: Ist es für einen Mitarbeiter transparent, welche Karrierepfade ihm offenstehen und was er dafür erreichen muss, wirkt dies Stress entgegen.
  • Ansprechpartner: Es ist wichtig, dass Menschen im Falle einer Überlastung, bei Stress oder bei privaten Problemen eine vertrauenswürdige Ansprechperson am Arbeitsplatz haben, etwa den Vorgesetzten.

Zeigen sich bei einem Arbeitnehmer Anzeichen eines Burnouts, sollte das Gespräch gesucht und er entlastet werden. Wichtig ist vor allem der Dialog: Fühlt sich der Mitarbeiter wohl mit seiner Arbeit, ist er den Anforderungen gewachsen?

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