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Zwischenzeugnis richtig anfordern – Worauf es ankommt und wie Sie davon profitieren

veröffentlicht am: 23.10.2024

Zwischenzeugnis richtig anfordern – Worauf es ankommt und wie Sie davon profitieren

Was ist ein Zwischenzeugnis?

Ein Zwischenzeugnis ist ein Dokument, das der Arbeitnehmer während des laufenden Arbeitsverhältnisses vom Arbeitgeber anfordern kann. Es gibt Aufschluss über die bisherigen Leistungen und das Verhalten des Mitarbeiters. Im Gegensatz zum Abschlusszeugnis wird es nicht zum Ende des Arbeitsverhältnisses, sondern währenddessen ausgestellt. Zwischenzeugnisse können in verschiedenen Situationen wichtig sein, z.B. bei internen Bewerbungen oder Umstrukturierungen.

Zwischenzeugnis in der Zeitarbeit beantragen

Auch in der Zeitarbeit haben Sie jederzeit das Recht, ein Zwischenzeugnis anzufordern. Ein Zwischenzeugnis gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre bisherige Arbeit und Leistungen dokumentieren zu lassen – unabhängig davon, ob ein Einsatzwechsel oder eine berufliche Neuorientierung ansteht. Unique legt großen Wert auf eine hervorragende Arbeitsatmosphäre und schätzt gute Arbeit. Wenn Sie nach einer neuen Herausforderung suchen, schauen Sie sich gerne die aktuellen Jobs bei Unique an und finden Sie Ihren nächsten Schritt in eine erfolgreiche Zukunft.

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Wer hat Anspruch auf Zwischenzeugnis

Es gibt keine spezifische gesetzliche Regelung, die den Anspruch auf ein Zwischenzeugnis vorschreibt. Jedoch wird allgemein anerkannt, dass Arbeitnehmer unter bestimmten Umständen ein Recht darauf haben. Dazu gehören beispielsweise längere Abwesenheiten wie Elternzeit, Versetzungen oder Wechsel der Vorgesetzten

Wenn Sie ein Zwischenzeugnis anfordern möchten, ist es wichtig, einen guten Zeitpunkt zu wählen und die Bitte klar und höflich zu formulieren. Ein solches Zwischenzeugnis sollte keinesfalls als Misstrauen gegenüber dem Arbeitgeber verstanden werden, sondern als nützliches Dokument, das den bisherigen Karriereverlauf festhält und den Mitarbeiter bei zukünftigen Herausforderungen unterstützt.

Unterschiede: Einfaches oder qualifiziertes Zwischenzeugnis

Einfaches Zwischenzeugnis

Ein einfaches Zwischenzeugnis listet lediglich die Position des Mitarbeiters sowie die Dauer der Beschäftigung auf. Es enthält keine Angaben zu den Leistungen oder dem Verhalten des Mitarbeiters und wird in der Regel nur in Ausnahmefällen ausgestellt.

Qualifiziertes Zwischenzeugnis

Ein einfaches Zwischenzeugnis listet lediglich die Position des Mitarbeiters sowie die Dauer der Beschäftigung auf. Es enthält keine Angaben zu den Leistungen oder dem Verhalten des Mitarbeiters und wird in der Regel nur in Ausnahmefällen ausgestellt.

Aufbau eines Zwischenzeugnisses

Ein Zwischenzeugnis folgt einem festen Aufbau, der den allgemeinen Standards von Arbeitszeugnissen entspricht. Achten Sie darauf, dass Ihre Qualifikationen gut präsentiert werden und auch alle wichtigen Arbeitsbereiche Ihrer Tätigkeit berücksichtigt werden.

Der idealtypische Aufbau eines Zwischenzeugnisses:

  1. Einleitung: Angaben zum Unternehmen und zur Person.
  2. Aufgabenbeschreibung: Auflistung der bisherigen Tätigkeiten.
  3. Leistungsbeurteilung: Einschätzung der erbrachten Leistungen.
  4. Verhaltensbeurteilung: Beurteilung des sozialen und kollegialen Verhaltens.
  5. Schlussformel: Dank und Wünsche für die Zukunft.

Am besten Fragen Sie Ihren direkten Vorgesetzten oder Mentor nach einem Zwischenzeugnis. Dieser kann Ihre Leistungen in der Regel am besten beurteilen. Achten Sie zudem darauf, dass Ihr Zwischenzeugnis ungefähr diesen Aufbau beibehält und nicht zu unstrukturiert wirkt.

Formulierungen in Zwischenzeugnis 

Die Formulierungen in einem Zwischenzeugnis sind oft verschlüsselt und sollten deshalb sorgfältig geprüft werden. Schon kleine Unterschiede in der Wortwahl können einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtbewertung haben und zwischen einem sehr guten und einem durchschnittlichen Zeugnis unterscheiden. Achten Sie besonders auf Adjektive und Formulierungen, die versteckte Kritik andeuten könnten.

Sehr positiv: „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“, „äußerst zuverlässig und engagiert“.

Neutral: „zu unserer vollen Zufriedenheit“, „zeigt Engagement“.

Negativ: „hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht“, „arbeitete gewissenhaft“.

Ein wichtiger Tipp für die Bewertung Ihres Zwischenzeugnisses: Vermeiden Sie Formulierungen, die auf versteckte Kritik hinweisen könnten, und bestehen Sie auf einer positiven Formulierung, wenn Sie mit der Bewertung nicht zufrieden sind.

Fragen und Antworten zum Zwischenzeugnis

Kann ich ohne Grund ein Zwischenzeugnis anfordern?

Sie können auch ohne tiefgreifenden Grund ein Zwischenzeugnis anfordern. Häufig fordern Arbeitnehmer ein Zwischenzeugnis an, wenn sie sich beruflich umorientieren, möchten oder wenn sie ihre Leistung schriftlich festhalten möchten. Rechnen Sie bei der Anfrage eines Zwischenzeugnisses damit von Ihrem Vorgesetzten oder Arbeitgeber gefragt zu werden, für welchen Zweck sie das Zwischenzeugnis benötigen. Natürlich müssen Sie dies nicht begründen, es könnte jedoch im Hinblick auf Ihre fortlaufende Zusammenarbeit sinnvoll sein einige logische Gründe bereitzustellen.

Was ist ein triftiger Grund für ein Zwischenzeugnis?

Gute Gründe sind unter anderem eine anstehende Elternzeit, längere Krankheit, ein Wechsel des Vorgesetzten oder bevorstehende Umstrukturierungen im Unternehmen. Sie können auf ein Zwischenzeugnis anfordern, um in Zukunft eine Argumentationsgrundlage für eine Gehaltserhöhung zu haben oder um bei einer Bewerbung auf eine Beförderung gut vorbereitet zu sein.

Für was ist ein Zwischenzeugnis gut?

Es dient als Leistungsnachweis, der Ihnen bei internen Bewerbungen, Jobwechseln oder in Verhandlungsgesprächen helfen kann. Zudem zeigt es Ihre berufliche Entwicklung auf.

Ist ein Zwischenzeugnis ein Kündigungsgrund?

Nein, das Anfordern eines Zwischenzeugnisses sollte kein Kündigungsgrund sein. Arbeitgeber wissen, dass ein Zwischenzeugnis ein nützliches Werkzeug für Arbeitnehmer ist. Sie sollten jedoch auch beachten, dass Arbeitnehmer die Nachfrage nach einem Zwischenzeugnis falsch interpretieren könnten und Hinweis auf eine bevorstehende Kündigung von Ihrer Seite interpretieren könnten. Seien Sie also gut vorbereitet auf das Gespräch, in dem Sie nach Ihrem Zwischenzeugnis fragen.

Wie bitte ich meinen Chef um ein Zwischenzeugnis?

Fragen Sie nach einem Feedbackgespräch, Quartals- oder Jahresgespräch, in dem Sie die letzten Monate Revue passieren lassen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um nach einem Zwischenzeugnis zu fragen. Bleiben Sie höflich und professionell. Erklären Sie, warum Sie ein Zwischenzeugnis benötigen, zum Beispiel zur persönlichen Orientierung oder für Ihre Unterlagen. 

Wann hat man einen Anspruch auf ein Zwischenzeugnis?

Ein Zwischenzeugnis können Sie in der Regel in besonderen Situationen wie einem Abteilungswechsel oder längeren Abwesenheiten verlangen, aber es gibt keinen festgeschriebenen gesetzlichen Anspruch. Natürlich lohnt es sich erst nach einem Zwischenzeugnis zu fragen, wenn Sie bereits eine Weile in Ihrer Position beschäftigt sind oder eine längere Unternehmenszugehörigkeit haben.